Panoramafotografie im Jotunheimen Nationalpark

Falko Burghausen
Falko Burghausen
Veröffentlicht: vor 2 Jahren
Aktualisiert: vor 2 Monaten
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Panoramafotografie im Jotunheimen Nationalpark
ISO mmf/ s

Es brauchte zwei Anläufe, bis es uns gelang, die majestätische Natur im Jotunheimen Nationalpark als hochauflösendes, interaktives Panorama so zu fotografieren, dass es unseren Ansprüchen gerecht wurde.

Eine der Lebensweisheiten, die man als Kind mitgegeben bekommt, besagt, dass man es nach dem Essen ruhig angehen lassen soll, erstmal keinen Sport macht und dem Körper Zeit gibt, die Nahrung zu verdauen.

Insofern habe ich so ziemlich alles verkehrt gemacht, als ich direkt nach einem leckeren Abendessen im Van und mehreren verstohlenen Blicken nach draussen der Versuchung nicht widerstehen kann. Der Versuchung, es mit den langsam aufsteigenden Schatten der Nacht aufzunehmen und mit vollem Fotorucksack einen kleinen Gewaltmarsch auf den rund 400 Höhenmeter oberhalb von mir gelegenen Vorgipfel zu starten. Von dort oben aus erhoffe ich mir gute Lichtbedingungen und einen eindrucksvollen Ausblick auf die gewaltige Landschaft des Jotunheimen Nationalparks.

So viel sei vorweg genommen: den Wettlauf gegen die untergehende Sonne habe ich verloren. Aber nach dem Sonnenuntergang ist bekanntlich vor dem Abendrot und das lässt sich nicht lumpen und wartet mit magischen Farben und einem wundervollen Abendhimmel auf.

Rings um mich herum breitet sich der Jotunheimen Nationalpark in all seinen Facetten aus: Berge, einige wenige schroffe Spitzen, unzählige kleinere und grössere Seen und direkt vor mir das markante Bitihorn und die bekannte Strasse durch diesen norwegischen Nationalpark. Am Horizont folgt eine Bergkette auf die nächste, schier endlos dehnt sich die Landschaft aus und genauso endlos ist auch die Anzahl der Seen. Direkt unterhalb von mir liegt das östliche Ende des Bygdin, ein langgezogener See, der sich türkisfarben über 25 Kilometer lang nach Nordwesten erstreckt, hinein in das helle Licht der gerade untergegangenen Sonne. Gen Norden fällt mein Blick auf den 2102 m hohen Rasletinden, dahinter warten weitere Bergriesen und der berühmte Besseggen-Grat.

Im besten Abendlicht kann ich einige Aufnahmen machen und muss dennoch feststellen, dass trotz hohem Gewicht noch etwas in meinem Rucksack fehlt. Der Standpunkt hier oben ist ideal für die Aufnahme eines Panoramas, leider habe ich allerdings in der Eile das Panoramasystem nicht mitgenommen und kann deshalb lediglich mit Bordmitteln (also dem Stativ und händisch aneinandergereihten Bildern) eine Panoramaaufnahme machen.

Später am Abend und wieder zurück am Van bin ich wenig begeistert von dem stümperhaften Ergebnis. Ohne Panoramasystem läuft man schnell in Gefahr, dass die Einzelbilder nicht auf einer Linie liegen und das gesamte Panorama dadurch schräg wird. Zusätzlich muss ich meinen ersten Versuch dadurch in der Nachbearbeitung so stark beschneiden, dass der markante Gipfel des Bitihorns geradeso kurz unterhalb des Bildrands klebt – selbst mit dem Zudrücken beider Augen ein ästhetisches No-Go. Die etwas mürrische Erkenntnis nach meinem Verdauungslauf: zumindest im Bezug auf das Panorama war das nix.

Landschaftsfotografie ist manchmal aufwendig und nicht immer beim ersten Versuch erfolgreich. Morgen soll nochmal der letzte Tag mit ebenso gutem Wetter wie heute sein. Unser Entschluss ist daher schnell gefasst und wir verbringen noch einen weiteren Tag im Jotunheimen Nationalpark, der mit einem Berglauf auf das nahegelegene Bitihorn tagsüber etwas sportliche Abwechslung bringt und Abends gemeinsam mit Marina in einem weiteren Anstieg zum nun schon wohlbekannten Fotostandpunkt gipfelt. Dieses Mal mit Panoramasystem im Rucksack und dieses Mal dann auch im besten Abendlicht mit einem erfolgreichen Panorama im Kasten.

Interaktive Panoramafotografie

Interaktive Panoramafotografie

Wir erstellen unsere Panoramafotografie mit viel Liebe zum Detail und hohem Aufwand an den schönsten Locations. Jedes Panorama besteht aus mehreren Einzelbildern, die für sich allein bereits mit rund 45 MP auflösen. Dadurch erhalten wir nach dem Zusammenfügen der Einzelbilder ein hochauflösendes, interaktives Panorama zum Entdecken der beeindruckenden Landschaften.

Panorama anschauen

Hat dir der Beitrag gefallen? Dann teile ihn mit deinen Freunden!