Es ist eine Momentaufnahme in einer ganz bestimmten Perspektive, die sich uns während der Überschreitung des Grand Chavalard im Unterwallis bietet. Während fast 2500 Meter tiefer das Rhonetal mit seinen unzähligen Wein- und Obstanbauflächen horizontal daliegt, sind die Südhänge des 2'901 m hohen Grand Chavalard enorm steil und über mehrere hundert Höhenmeter mit Lawinenverbauungen und Steinschlagschutz geradezu zugepflastert. Dem Betrachter bietet sich ein ziemlich einzigartiges Mosaik aus geraden und gebogenen Linien, aus Horizontale und Vertikale und aus Grün- und Brauntönen dar.
Übrigens: der Wanderweg auf den Grand Chavalard verläuft in diesem Teil ziemlich originell mitten durch die Lawinenverbauungen hindurch: hierfür wurde jeweils ein türartiger Durchlass offen gelassen, durch den man (über eine jeweils ziemlich hohe Stufe) diese Schutzwälle einfach passieren kann.
Wer nach dem Abstieg durch die Gitter noch bis ins Tal hinab will, hat noch einiges vor sich – die meisten wählen hier den Weg zum hoch gelegenen Parkplatz, der über ziemlich abenteuerliche Strasse – oder besser "Strassen" – erreicht wird. Dennoch: die einmaligen Ausblicke bis ins nahegelegene Mont Blanc Massiv entschädigen für alle Strapazen.