Ein Höhentief über Frankreich waren in der zweiten Juli-Hälfte 2025 dafür verantwortlich, dass sich kein richtiges Sommer-Feeling in weiten Teilen der Schweiz einstellen wollte. Am ehesten war noch der Süden und das Wallis begünstigt, wohingegen am Alpennordhang häufige Niederschläge sicherlich die ein oder andere Grillparty ins Wasser fallen liessen.
Während viele Grosswetterlagen in der Schweiz relativ treffsichere Prognosen ermöglichen, scheint dies für die meteorologischen Anstalten bei einem Höhentief schwierig zu sein. Für Wanderer und Bergsteiger war es schwierig, aus dem breiten Spektrum an Vorhersagen eine klare Aussage zur Wetterprognose für Bergtouren zu ziehen: fünf verschiedene Wetterberichte ergaben fünf verschiedene Tendenzen – man konnte sich sozusagen die gewünschte Prognose aussuchen.
Wie aber genau wirkt ein solches Höhentief überhaupt? Die aus Südwest zugeführte Luft, von Frankreich her kommend, war warm und feucht. Weil sie labil geschichtet war, kam es häufig zur Ausbildung von Quellwolken – mit Schauern und Gewittern besonders nachmittags und abends. Die Alpen wirkten als Hebung, wodurch sich die Luft abregnete . Dadurch entstanden Stauniederschläge. Später verschob sich der Tiefkern südöstlich Richtung Golf von Genua. Dadurch stellte sich eine Nordstaulage ein, mit teils ergiebigen Niederschlägen an der Alpennordseite, wohingegen die Alpensüdseite und das Wallis davon weitestgehend verschont blieben.
Aber wie man so schön sagt, folgt auf Regen bekanntlich die Sonne – und für den August sieht die Grosswetterlage vielversprechend aus: stabil und damit ideal für Wanderungen und Bergtouren, vorausgesetzt, die Temperaturen steigen nicht zu stark an und setzen unseren Gletschern nicht noch mehr zu als ohnehin schon.