Fotografie Lärchenwald – Engadin, Schweiz

Die Artwork Story

Wie ein leises Gedicht öffnet sich das Engadin unter einem Schleier aus Wolken und Schnee. Die Berge im Hintergrund ruhen in stiller Würde, ihre Konturen weichgezeichnet vom ersten Winterhauch, als hätten sie sich in ein weisses Gewand gehüllt, um den Übergang der Jahreszeiten zu feiern.

Davor erhebt sich der Wald – ein Mosaik aus Lärchen und dunklen Tannen, das in warmen Farbtupfern glüht. Die goldenen Kronen der Lärchen brennen wie kleine Sonnen im sanften Dämmerlicht, trotzen dem Schnee und schenken der Landschaft ein Strahlen, das über die Kälte hinausweist. Zwischen ihnen stehen die dunklen Nadelbäume wie Wächter eines alten Reiches, schweigend und würdevoll, während der Winter lautlos Einzug hält.

Ein feiner Nebel steigt zwischen den Stämmen auf, als atmete der Wald selbst, als würde er seine Geheimnisse in die frostige Luft entlassen. Über allem liegt eine Stimmung, die den Moment dehnt, die Zeit für einen Augenblick anhält und den Betrachter in eine Welt führt, in der Stille und Farbe miteinander tanzen.

Hier, wo der Herbst seine letzten Töne singt und der Winter bereits die Bühne betritt, offenbart sich die Natur in ihrer zarten, doch überwältigenden Pracht.